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Pflanzen in Andalusien - Teil 2
Pinie (Stone Pine, Pinus pinea)
Einer
der typischen Charakterbäume im südlichen Spanien ist die Pinie, die zur
Gattung der Kiefern gehört. Diese Bäume erreichen eine Wuchshöhe
zwischen zwölf und 20 Meter, mitunter sogar bis zu 25 Meter. Sie wachsen
bevorzugt auf feuchten, gut drainierten, mäßig nährstoffreichen Sand-
und Kiesböden. Ältere Bäume bilden eine schirmförmige, ausladende Krone
aus, die von schon von weitem gut sichtbar ist, siehe Fotos unten links.
Mancherorts, wo die Pinien häufig starkem Wind ausgesetzt sind, bleiben
sie klein und buschig, siehe Foto unten rechts. Zwischen neun und circa
16 Zentimeter sind die biegsamen und immergrünen Nadeln der Pinien
lang. In den großen Zapfen, die drei Jahre bis zur Reife benötigen,
stecken kleine, südländische Köstlichkeiten: Pinienkerne. Die Pinie wird
in manchen Büchern auch Schirmpinie oder Mittelmeerkiefer genannt. Nicht nur in Spanien,
sondern im gesamten Mittelmeerraum kommt die Pinie vor. Foto: 28.03.2009, Nähe Matalascañas
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Foto: 28.03.2009,
Nähe El Rocío |
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Foto: 28.03.2009,
Nähe Matalascañas |
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Pyrenäen-Schachblume (Fritillary, Fritillaria pyrenaica)
Etwa
100 Arten umfasst die Gattung der Schachblumen (Fritillaria). Eine davon
ist die Pyrenäen-Schachblume. Sie kommt ursprünglich nur in Spanien in
freier Natur vor, aber weil sie als Zierpflanze sehr beliebt ist, wird
sie in anderen Ländern als Gartenpflanze kultiviert. Die
Pyrenäen-Schachblume erreicht eine Wuchshöhe von 45 Zentimeter. Es
handelt sich bei dieser Spezies um eine Staudenpflanze, deren Blätter
lanzettlich bis linear geformt sind. Sie sind graugrün gefärbt und meist
circa fünf bis sechs Zentimeter lang. Der Blütenstand ist nickend, die
Blüten haben die Form von Glocken. Sie sind violett bis braunviolett
gefärbt und circa 2,5 vbis 3,5 Zentimeter lang. Innen sind die Blüten
leuchtend gelb bis grünlichgelb gefärbt. Im späten Frühling blüht die
Pyrenäen-Schachblume. Die Pflanzenart schätzt sonnige Standorte mit
nicht zu feuchten Böden. Foto: 29.03.2009, Nähe El Rocío
Ranken-Erdrauch (White Ramping-fumitory, Fumaria capreolata)
Im
Mittelmeerraum und in Westeuropa ist der Ranken-Erdrauch heimisch. Diese
zu den Mohngewächsen gehörende Pflanzenart ist eine mehrstängelige,
krautige und einjährige Spezies, deren Wuchshöhe zwischen 20 und 100
Zentimeter betragen kann. Ranken im eigentlichen Sinne hat diese
Pflanzenart nicht, aber die niedrigen Stängel können "klettern". Der
Blütenstand ist traubig, die einzelnen Blüten sind zart rosa gefärbt und
tragen an der Kelchöffnung einen purpurroten Bereich. Die Blütezeit
dauert im Mittelmeerraum etwa von März bis in den September. Foto: 29.03.2009, Nähe El Rocío
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Rosmarin (Rosemary, Rosmarinus officinalis)
Im
Mittelmeerraum gedeiht in freier Natur an vielen Stellen Rosmarin.
Typische Standorte sind beispielsweise Macchien, steinige, trockene
Hänge und küstennahe Felsen, aber auch teils sandige Böden in
Dünenbereichen. Dieser immergrüne, stark duftende und reich verzweigte
Strauch erreicht eine Wuchshöhe von bis zu bis zu 1,80 Metern. Die Äste
verholzen mit der Zeit, ihre Rinde ist dann braun gefärbt.
Rosmarinblätter sind länglich und bis zu vier Zentimeter lang. Ihre
Breite beträgt bis zu 3,5 Millimeter. Junge Blätter sind mittelgrün
gefärbt und vergleichsweise weich, ältere Blätter dunkeln nach und sind
deutlich härter. die Blätter sitzen gegenständig an den Zweigen.
Blassblaue bis helllila gefärbte Blüten sind im Frühling zu finden, sie
ziehen mit ihrem Nektar zahlreiche Insekten an. Foto: 28.03.2009, Nähe Matalascañas
Schopflavendel (French Lavender, Lavandula stoechas)
Recht
früh im Jahr blüht der Schopflavendel, der bereits im März erste Blüten
zeigt; im Juni ist die Blütezeit vorüber. Schopflavendel bildet kleine
Sträucher, die zwischen 30 und 100 Zentimeter hoch werden. Sie
verströmen einen aromatischen Duft, der für Lavendelarten typisch ist.
Graugrün gefärbt, nadelförmig und am Rand eingerollt sind die Blätter.
Lange Stiele tragen kleine, violett gefärbte Scheinähren, aus denen die
Blüten wachsen. Die Blüten selbst sind ebenfalls violett gefärbt und
zweilippig. Ihre Hochblätter sind hellviolett gefärbt. Sie dienen dazu,
Insekten anzulocken und haben darüber hinaus keine weitere Funktion.
Typische Standorte des Schopflavendels sind lichte Macchien und
Felsfluren bis in Gebirgslagen. Foto: 29.03.2009, Nähe El Rocío
Schopfige Traubenhyazinthe (Tassel Hyacinth, Muscari comosum)
Im
Mittelmeerraum ist die Schopfige Traubenhyazinthe zu Hause. Diese Art
kommt darüber hinaus in Teilen der Türkei, im Mittleren Osten sowie in
Nordägypten und auf den Kanarischen Inseln vor. Es handelt sich um eine
krautige mehrjährige Pflanze, deren Wuchshöhe zwischen 15 und 70
Zentimeter betragen kann. Manche Exemplare erreichen sogar eine Höhe von
einem Meter. Die Blütenstände dieser Pflanzenart sind aufrecht und sie
tragen die Einzelblüten in lockeren Trauben. Am Traubenende tragen die
Pflanzen einen auffälligen Schopf, der aus mehreren aufrechten,
leuchtend violett gefärbten Blüten besteht. Von blassbrauner Färbung
sind die sich darunter befindenden Blüten. In der Zeit von Mai bis Juni
blüht diese Pflanzenart, mancherorts kommt es jedoch schon ab März zur
Blüte. Zu finden ist die Pflanzenart an verschiedenen Standorten,
darunter Halbtrockenrasen, Äcker und trockene Waldränder. Foto: 28.03.2009, Nähe El Rocío
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Stechender Mäusedorn (Butcher's Broom, Ruscus aculeatus)
Zwischen
20 und 80 Zentimeter Höhe erreicht der Stechende Mäusedorn. Dieser
Strauch ist immergrün und weist eine Besonderheit auf: Was auf den
ersten Blick so aussieht wie Blätter, sind in Wahrheit längliche
Flachsprosse, die eine stachelige Spitze tragen. Bei genauem Hinsehen
erkennt man die eigentlichen Blätter, sie sind klein, schuppig und
dreieckig geformt. Die Blütezeit des Stechenden Mäusedorns ist
hauptsächlich im April und Mai, danach bilden sich Beeren. Mit der Zeit
werden sie leuchtend rot, siehe Foto rechts. Das Verbreitungsgebiet
dieser Pflanzenart erstreckt sich unter anderem über den Mittelmeerraum.
Bereits in der Antike ist der Stechende Mäusedorn als Heilpflanze
genutzt worden. Foto: 28.03.2009, Nähe El Rocío
Sumpf-Schwertlilie (Yellow Iris, Iris pseudacorus)
Feuchte,
sumpfige Standorte sind typisch für die Sumpf-Schwertlilie, denn sie
braucht viel Feuchtigkeit, um gedeihen zu können. Diese in weiten Teilen
Europas und somit auch in Spanien beheimatete Pflanzenart bringt im
Süden unseres Kontinents in der Zeit von Ende März bis Mai oder Juni ihre
Blüten hervor.
Die Blüten sind auffällig gelb gefärbt und relativ groß. Es sind jeweils
mehrere Blüten gleichzeitig geöffnet. Bis zu einen Meter hoch können die
Blütenstängel werden, dies entspricht der Wuchshöhe der
Sumpf-Schwertlilie. Sowohl an sonnigen als auch an
schattigen Plätzen ist die Pflanzenart anzutreffen, wobei der Boden
wie bereits erwähnt feucht sein muss. Foto: 27.03.2009, El Rocío
Tamariske (Tamarisk, Tamarix sp.)
In
Spanien und in anderen Teilen des Mittelmeers kommen verschiedene
Tamariskenarten vor, darunter auch die rechts gezeigte mit ihren weißen
Blüten. Es handelt sich bei diesen Pflanzen um kleine, verzweigte Bäume,
die bis zu zehn, je nach Art mitunter auch bis zu 15 Meter hoch werden.
Ihr Laub werfen einige Arten im Winter ab. Von März bis September
erstreckt sich die Blütezeit der Tamarisken. Weil die Blätter der
Tamarisken dazu in der Lage sind, Salz auszuscheiden, sind diese
Pflanzen entsprechend salztolerant. Man findet sie somit nicht nur im
Landesinneren, sondern auch im Einflussbereich der Meeresbrise und des
Meerwassers. Außerdem sind Halbwüsten und Wüsten typische Gegenden, in
denen man Tamarisken antrifft. In Südspanien sind die Pflanzen zum
Beispiel in den Marismas des Doñana-Nationalparks zu finden. Sollten Sie
bei der Bestimmung der hier gezeigten Tamarisken-Art helfen können,
würde ich mich über eine Nachricht per
E-Mail
freuen. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
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Violetter Dingel (Violet Limodore, Limodorum abortivum)
Der
Violette Dingel ist ein Mitglied der Familie der Orchideen
(Orchidaceae). Er bildet zahlreiche fleischige, lange Wurzeln, die sich
auf der Erde befinden. Sie gehen vom dicken, kurzen und fleischigen
Rhizom aus. Zwischen 20 und 60 Zentimeter wird der aufrecht stehende
Stängel hoch. An ihm sind scheidige Schuppenblätter zu finden. Fünf bis
20 Blüten befinden sich locker angeordnet im Blütenstand. Die Blüten
sind violett und teilweise rosa-weißlich gefärbt. Der Mittelmeerraum ist
das Hauptverbreitungsgebiet dieser wärmeliebenden Pflanzenart, die
mancherorts aber auch in Deutschland vorkommt. In Spanien beginnt die
Blütezeit oft schon im März, während sie in Mitteleuropa deutlich später
einsetzt. Typische Standorte sind lichte, sonnige und trockene
Eichenwälder, Föhrenwälder sowie Magerrasen. Seine Nahrung bezieht der
Violette Dingel zum Teil aus einem Wurzelpilz. Foto: 28.03.2009,
Nähe El Rocío
Wegwarte (Chicory, Cichorium intybus)
Die
Wegwarte ist in nahezu ganz Mittel- und Südeuropa heimisch, allerdings
wird sie in Deutschland immer seltener, sodass viele Urlauber dieses
schöne Gewächs in Spanien zum ersten Mal zu Gesicht bekommen. Denn dort
kann man diese Pflanzenart recht oft beobachten. Typische Standorte sind
beispielsweise Schotter, Ödland, nährstoffarme Wiesen, aber auch auf
anderen kargen Böden kommt die Wegwarte vor, sofern der Standort nicht
zu feucht und ausreichend sonnig ist. Bis zu 1,2 Meter hoch wird diese
Art, ihre Blütezeit ist etwa von April/Mai bis September. Die Blüten
sind hellviolett bis hellblau gefärbt. Ihre Enden sind gefranst, sie
weisen je fünf "Fransen" auf. Foto: 29.03.2009, Nationalpark Coto de Doñana
Zwergpalme (Mediterranean Fan Palm, Chamaerops humilis)
Die
Zwergpalme ist eine Fächerpalme, die meist mehrere Stämme aufweist und
buschig wirkt. Ihre Wuchshöhe beträgt meist zwei bis drei Meter,
mitunter vier bis sechs Meter. Noch größere Exemplare finden sich
selten. Heimat dieser Pflanzenart ist der westliche Mittelmeerraum,
darunter auch Spanien und die Balearen. Im Osten erstreckt sich ihr
Verbreitungsgebiet bis nach Italien. Zu finden ist die Zwergpalme meist
auf sandigen Böden. Feldfluren und sogenannte Garigues, also offene
mediterrane Strauchheideformationen, sind typische Standorte. Foto: 28.03.2009, Nähe El Rocío
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