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Kultur auf Menorca
Gastbeitrag von
Uwe
Post exklusiv für Fotoreiseberichte.de
Cova d'en Xoroi
An
einigen Stellen ist die südliche Felsküste der Insel Menorca extrem
steil. Und es gibt in dieser Gegend zahlreiche unzugängliche Höhlen.
Kaum verwunderlich, dass in einer dieser Höhlen ein Pirat namens Xoroi
gelebt haben soll. Der gute Mann hat sich dort angeblich versteckt
gehalten, und zwar mitsamt einer entführten Bauerstochter sowie drei
Kindern. Als die große Familie dort entdeckt wurde, soll der Pirat
einfach hinunter ins Meer gesprungen sein - und er ward nie mehr
gesehen. Kein Wunder, es geht dort nämlich ganz schön tief runter und es
dürfte nur schwerlich möglich sein, einen Sprung an dieser Stelle zu
überleben.
Viel interessanter als die Legende ist aber die heutige Verwendung der
Cova d'en Xoroi (zu finden im Süden der Insel am Ende der Straße nach
Cala En Porter) - tagsüber ist sie eine Bar mit netter Aussicht, ab 20
Uhr abends eine Disko. Von der Tanzfläche aus, die mit moderner Licht-
und Klangtechnik ausgerüstet ist, sieht man durch ein riesiges Loch
hinaus auf's Meer - und den Sonnenuntergang.
Líthica
Ein
unvergessliches Erlebnis ist ein Besuch im Steinbruchmuseum Líthica (ein
wenig außerhalb von Ciutadella). Genau genommen ist es weniger ein
Museum als vielmehr ein stillgelegter Steinbruch mit einem gut
beschilderten Rundweg, der oben an den Kanten entlang und schließlich
bis tief hinunter führt.
Der Steinbruch besteht aus zwei Teilen, einem älteren, in dem die Steine
noch mit einfachen Werkzeugen heraus gebrochen wurden, und einem
jüngeren, in dem Sägemaschinen ihre Narben hinterlassen haben. Der
ältere Teil des Steinbruchs wurde mittlerweile von der Natur
zurückerobert. Unterwegs findet man Feigenbäume mit saftigen Früchten
(lassen Sie es sich schmecken!) und andere Bäume sowie zahllose
Aussichtspunkte, einige davon allerdings nur für schwindelfreie
Zeitgenossen.
Faszinierende
Formen wurden in den Stein gemeißelt: Treppen, aber verkehrt herum,
Nischen, tiefe, kubusförmige Löcher. Hier und da stehen übrig gebliebene
Säulen wie mahnende Finger. Eine sehr inspirierende Umgebung, in der man
bei schönem Wetter unzählige zauberhafte Fotostandpunkte findet. Schönes
Wetter bedeutet hier aber nicht Sonne - sondern wenig Wind. In so einem
Steinbruch befinden sich nämlich Unmengen feinen, weißen Staubs, der
sich schon bei wenig Wind in Kleidung, Haaren und auf den Schleimhäuten
niederlässt - und natürlich auch auf der Kameraausrüstung.
Trotzdem ist Líthica unbedingt einen Besuch wert. In dem größten
Freiraum wurde sogar eine Bühne angelegt, auf der gelegentlich Konzerte
mit sicherlich bemerkenswerter Akustik in außergewöhnlichem Ambiente
stattfinden.
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